Akademiker und Geschäftsführer
Franz war Geschäftsführer in einem gut etablierten Metallbetrieb, als er die Idee hatte, endlich seinen Traum der Selbständigkeit zu verwirklichen.
Er kündigte und gründete gemeinsam mit einem guten Bekannten, der in der Gastronomie-Branche tätig war, einen kleinen Metallbetrieb.
Euphorisch wurden Betriebsräumlichkeiten für 5 Jahre angemietet, wobei für die dringende Adaptierung der Räumlichkeiten und der anstehenden Investitionen in die Geschäftsausstattung die Ersparnisse von Franz herangezogen wurden. Zusätzlich wurde noch ein Kredit von € 25.000,00 bei der Hausbank aufgenommen. Eine Mitarbeiterin für den Bürobetrieb wurde angestellt und der Betrieb eröffnete.
Anfangs kamen auch Familienangehörige und Freunde mit Aufträgen. Die Werbung und das Bekanntmachen des neuen Unternehmens verschlang noch zusätzlich Kosten.
Ein Umsatz war da, jedoch auf Grund der hohen Betriebs- und Geschäftskosten, der laufenden Rechnungen, Personalkosten, SVA-Vorschreibung und allgemeinen Kosten, reichte der erzielte Erlös bei weitem nicht. Die Ersparnisse von Franz waren aufgebraucht und ein Kredit war abzustottern.
Das Geschäft ging zäh, der Umsatz stotterte, die erhofften größeren Aufträge blieben aus.
Die Belastungen stiegen, der Vermieter klopfte bereits an die Türe und forderte die Bezahlung der Miete der letzten 3 Monate. Der finanzielle Druck wurde nun härter und die Verbindlichkeiten summierten sich.
Rechnungen als auch Mahnschreiben der Inkassobüros und Rechtsanwälte wurden nicht mehr geöffnet.
Streitereien und Beschuldigungen zwischen dem guten Bekannten und Franz waren die Folge. Der gute Bekannte von Franz zog seine eigene Reißleine und beendete die Partnerschaft.
An den Mietvertrag war nur Franz rechtlich gebunden. Auch sonst auf Grund des Einzelunternehmens hatte Franz alle rechtlichen Verpflichtungen des Unternehmens auf sich geladen.
Franz, 54, Akademiker, zahlungsunfähig!
Das Gewerbe wurde abgemeldet und der Betrieb wurde geschlossen,
der Vermieter war so nett und bot Franz eine vorzeitige Vertragskündigung an,
Franz hat nun Schulden in der Höhe von € 48.376,25.
Jetzt, nach Inanspruchnahme der Hilfe der Insolvenz- und Schuldenberatung Leibnitz hat Franz wieder Fuß gefasst, einen gut bezahlten Job in der Metallbranche gefunden und eine Schuldenbereinigung in Form einer außergerichtlichen Ratenzahlung mit allen Gläubigern vereinbart.
Mit der finanzierenden Bank wurde eine längere Laufzeit für die Tilgung des Kredites vereinbart, wodurch eine wesentlich niedrigere monatliche Rate fixiert werden konnte. Eine Erleichterung für Franz.
Franz verdient € 2.350,00 und zahlt pro Monat an alle Gläubiger, inkl. der Abstattung des Kredites bei der Bank, € 700,00. Die Gläubiger sind zufrieden, da eine geregelte Vereinbarung über eine 100%ige Rückzahlung erzielt werden konnte.
Franz:
„Als ehemaliger Geschäftsführer und Unternehmer war es für mich anfangs äußerst unangenehm, eine Schuldenberatung aufzusuchen, um Hilfe zu erbitten.
Das war für mich persönlich das Gefühl bzw. die Bestätigung des eigenen totalen Scheiterns.
Gerade Frau Kittler hat mir aber gezeigt, dass man aus einer Krise und misslungenen Selbständigkeit Erfahrungen und Werte schöpfen kann, um dieses Wissen bei der nächsten Hürde hilfreich einzusetzen.
Aus den Fehlern lernen und mit den Gläubigern kommunizieren. So gelang es mir, dass ich meine Schulden zu 100 % zurückzahlen kann und keinem Gläubiger aus meiner Selbständigkeit ein Schaden entstanden ist.“